„Wachauer Marille” steht vor der Haupternte

In Niederösterreich wird heuer eine überdurchschnittliche Erntemenge erwartet.
© Pixabay

In der Wachau steht die Marillen-Haupternte ab Anfang nächster Woche bevor, im Weinviertel wird bereits seit einigen Wochen gepflückt. In Niederösterreich wird heuer eine überdurchschnittliche Erntemenge erwartet, sagte Wolfgang Lukas von der Landwirtschaftskammer NÖ. Bei „Alles Marille” von 12. bis 14. Juli in Krems und beim Spitzer Marillenkirtag von 19. bis 21. Juli steht die Frucht im Fokus.

Größte Marillenkulturfläche

Niederösterreich ist mit insgesamt gut 600 Hektar das Bundesland mit der größten Marillenkulturfläche. Etwas mehr als die Hälfte entfällt auf das Weinviertel, wo vor allem moderne, haltbare Sorten angebaut werden. Etwas weniger als 300 Hektar Fläche finden sich in der Wachau. Dort gibt es laut Lukas typische alte Sorten mit einzigartigem Aroma, die aufgrund ihrer begrenzten Haltbarkeit vor allem direkt verkauft werden und selten im Handel zu finden sind.
„Heuer haben wir in beiden Regionen ein gutes Marillen-Jahr”, sagte der Leiter des Referats Obstbau in der Landwirtschaftskammer NÖ am Mittwoch zur APA. In der Wachau werden durchschnittlich 3.000 Tonnen pro Jahr geerntet. Im Weinviertel seien es in einem guten Jahr 7.000 Kilo pro Hektar, also rund 2.100 Tonnen.
Bei den rund 50 Marillen-Anbaubetrieben im Weinviertel ist die Ernte bereits voll im Gange. In der Wachau werden die ersten Früchte seit Anfang Juli in Kleinmengen und in frühen Lagen gepflückt, im Zeitraum von 15. bis 17. Juli soll die Haupternte beginnen, teilte der Verein „Wachauer Marille g.U.” mit. Über eine Webcam auf www.wachauermarille.at kann den Früchten beim Reifen zugeschaut werden. Das Gütesiegel „Original Wachauer Marille” garantiert die Echtheit der Herkunft.
„Wir hatten heuer eine unglaublich tolle Blüte”, erklärte Lukas. Jene Landwirte, die ausdünnten, „haben hervorragende Qualität und Größe” bei den Marillen. Von der Witterung her sei das Jahr gut gewesen. „Wir haben zwei Mal gezittert”, so Lukas. Einmal habe es eine Frostnacht mit an die minus 0,8 Grad Celsius gegeben, ein anderes Mal seien die Temperaturen schließlich im Plus geblieben.

„Alles Marille“ in Krems

Im Mittelpunkt steht die Frucht beim Genuss- und Kulturfest „Alles Marille” in Krems. Besucher können sich in dieser Woche von Freitag bis Sonntag jeweils ab 10.00 Uhr durch die Altstadt kosten. Auf die Gäste warten Köstlichkeiten mit Marille, von Knödeln über Eis und Kuchen bis zu Bowle und Palatschinken. Künstler und Volkstanzgruppen präsentieren sich, auch Kunsthandwerk wird gezeigt. Offiziell eröffnet wird das Fest am 12. Juli um 11.00 Uhr mit dem Prinzenpaar und einem Anstich mit Marillenbier. Der Eintritt ist frei.
In Spitz geht der Marillenkirtag von 19. bis 21. Juli in die 68. Auflage. Das Fest beginnt am Freitag um 15.00 Uhr, die Eröffnung mit König “Marillus” und Prinzessin “Aprikosia” findet um 18.00 Uhr am Kirchenplatz statt. Neben Unterhaltung mit Musik und Tanz wartet wieder der „Marillenknödel-Automat” auf Besucher. Am Sonntag um 15.00 Uhr zieht der Festzug vom Gasthof „Goldenes Schiff” zum Kirchenplatz. Der Eintritt kostet acht Euro, ein Drei-Tages-Band zehn Euro.
APA/Red

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