Vegane Hauben und Sterne

Vegane Restaurants sind bisher kaum über die Mittelklasse hinausgekommen. Da war es eine kleine Sensation, als eines von ihnen einen Michelin-Stern erhielt. Kommt jetzt Schwung in die vegane Spitzengastronomie?
© Adobe Stock

Wenn ein Restaurant einen einzigen Michelin-Stern erhält, ist das normalerweise bestenfalls von regionalem Interesse. Als aber das ONA im Städtchen Arès an der französischen Atlantikküste im Jänner 2021 von der mächtigen Nummer eins unter den Gastro-Führern mit einem Stern bedacht wurde, war das eine kleine Sensation, die international Beachtung fand. Denn das ONA ist ein rein veganes Restaurant – das einzige, das derzeit in den verschiedenen Ausgaben des Guide Michelin gelistet ist.
Vegane Ernährung hat längst die Ecke des belächelten Idealismus verlassen: Immer mehr Menschen verzichten beim Essen vollständig auf Tierprodukte. Noch weitaus größer ist die Zahl jener, die zumindest den Anteil davon in ihrem Speiseplan signifikant reduzieren möchten. In Supermärkten nehmen vegane Fleischersatzprodukte inzwischen einen selbstverständlichen Platz ein, und auch die Auswahl an veganen Restaurants wird immer größer. Nur die Spitzengastronomie schien von diesem Trend bisher unbeeinflusst.
In Österreich gibt es bislang kein veganes Restaurant mit Michelin-Stern oder Gault-Millau-Haube, immerhin ein einziges vegetarisches. An sich ist die Zahl veganer Restaurants recht groß: Die Vegane Gesellschaft Österreich listet auf vegan.at 121 vegetarische und 84 vegane Restaurants in ganz Österreich auf. Dabei sind aber Imbissbuden und Lebensmittelläden mit angeschlossenem Mini-Bistro mitgezählt, und auch die echten Restaurants in dieser Liste gehen nicht über die Mittelklasse hinaus…
 
Von Martin Krake
 
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