Tourismuskasse gegen finanzielle Belastung

Startkapital von rund 200 Mio. Euro soll aus der öffentlichen Hand kommen
© Pixabay

Die Gewerkschaft vida will die finanzielle Belastung der Tourismusbetriebe durch die Coronakrise mit einer „Tourismuskasse“ abfangen. Ein ähnliches Modell gibt es bereits mit der Bauarbeiter-Urlaubs- und Abfertigungskasse. Das Startkapital soll aus der öffentlichen Hand kommen. Danach sollen sich dann Betriebe schrittweise beteiligen. Unternehmen koste das Vorhaben trotzdem keinen Cent, weil statt in Rückstellungen in die Tourismuskasse eingezahlt werde. Unterstützt wird die Initiative von den Oppositionsparteien SPÖ und FPÖ. Morgen soll ein Entschließungsantrag im Parlament eingebracht werden.
Für den vida-Vorsitzenden Roman Hebenstreit ist die Tourismuskasse ein „Gamechanger“. Auf der Seite der Beschäftigten biete das Modell mehr Sicherheit und höhere Sozialstandards weil Urlaubsansprüche bei Jobwechsel mitgenommen werden könnten. Außerdem sollen überbetriebliche Weitbildungsangebote geschaffen werden. Hebenstreit zufolge ergeben sich auch auf Unternehmer-Seite Vorteile. Die Initiative führe zu einer sofortige finanzielle Entlastung indem Rückstellungen für Urlaubsansprüche umgehend aufgelöst werden könnten.

Angebotsprobleme

Der Tourismus kämpfe derzeit mit einem Angebotsproblem, erklärte der vida-Tourismusvorsitzende Berend Tusch. Die Arbeitsbedingungen würden nicht passen. Zwischen Überstunden und Teildiensten, Arbeitsverdichtung und Dienstplanunsicherheit habe man „kein Leben neben dem Beruf“. Zudem seien die Gehälter zu niedrig. Das würde zu dem Mangel an Arbeitskräften führen.
APA/red

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