Schweiz will Einkaufstourismus unterbinden

Die Schweiz plant mithilfe einer Senkung der Mehrwertsteuer-Freibeträge mehr Bürger dazu zu bringen, im eigenen Land einzukaufen, anstatt dafür ins Ausland zu fahren.
©unsplash

Der Einkaufstourismus der Schweiz wird jährlich auf zehn Milliarden Euro geschätzt.

Da immer mehr Bürger für Einkaufstrips nach Österreich und Deutschland fahren, will die Schweiz nun den Einkaufstourismus unattraktiver machen. Das soll im Rahmen einer Senkung des Freibetrags für mehrwertsteuerfreie Einkäufe passieren: Aktuell dürfen Schweizer ausländische Produkte im Wert von 300 Franken (ca. 277 Euro) ins Inland schaffen, ohne darauf in ihrer Heimat eine zusätzliche Mehrwertsteuer zahlen zu müssen, nun hat auch die zweite Parlamentskammer zugestimmt, diesen Freibetrag auf 50 Franken zu senken. Ein konkretes Datum für die Umsetzung gibt es noch nicht.
Walter Schönholzer, dem Volkswirtschaftsdirektor des Kantons Thurgau am Bodensee zufolge würden der Schweiz aufgrund des Einkaufstourismus 700 Millionen Franken Steuereinnahmen verloren gehen. „So geht das nicht weiter“, betont er und fordert die Aufhebung „einer krassen Ungerechtigkeit“.
APA/Red./LBi

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