Südwind testet Bäckereiketten

Kriterien: biologisch und fair - Ströck und Gradwohl voran
© pixabay

Kaffee – besser biologisch und fair gehandelt

Die NGO Südwind hat auch heuer wieder 20 große österreichische Bäckereiketten auf ihr biologisches und fair gehandeltes Kaffeeangebot überprüft. Ströck und Gradwohl liegen wie im letzten Jahr vorne. Die Ergebnisse zeigen auch, biofairer Kaffee muss nicht teurer sein.

Testsieger: Ströck und Gradwohl

Anlässlich des Tags des Kaffes am 1. Oktober präsentiert die Menschenrechtsorganisation Südwind den „Kaffee-Check 2019“. 20 große Bäckereiketten in Österreich wurden auf ihr Angebot an nachhaltigen Kaffee überprüft. Testsieger sind die Wiener Bäckerei Ströck und die Burgenländische Vollkornbäckerei Gradwohl, da sie ihren KundInnen sowohl bio-zertifizierten als auch Fairtrade-zertifizierten Kaffee anbieten. Ein Preisvergleich zeigt, dass nachhaltiger Kaffee für KonsumentInnen nicht teuer sein muss. Die Testsieger bieten eine Tasse Espresso günstiger als die meisten anderen Anbieter.

Lieblingsgetränk lieber fair gehandelt

Kaffee ist das Lieblingsgetränk der ÖsterreicherInnen. Pro Jahr verbrauchen die Menschen in Österreich 7,4 kg Kaffee, das sind rund drei Tassen täglich, laut Österreichischen Tee- und Kaffeeverband. Das Bedürfnis nach nachhaltigem und zertifiziertem Kaffee steigt. Fairtrade International berichtet, dass die Verkaufsmenge an Fairtrade Kaffee weltweit von rund 77,5 Tonnen im Jahr 2012 auf 214 Tonnen (Stand 2017) wuchs – ein Zuwachs von 177 Prozent innerhalb von 5 Jahren.

Zeit für einen fairen Kaffee – auch in der Bäckerei

Fairtrade verzeichnet 2018 einen Verbrauch von 4147 Tonnen Fairtrade Kaffee. Dies bedeutet ein Wachstum von 8 % gegenüber dem Vorjahr. Kaffee aus fairem Handel ist in fast jedem Supermarkt zu finden, aber beim Kaffeegenuss in den großen Bäckereien gibt es vielfach noch Aufholbedarf.
Südwind fordert deshalb gemeinsam mit vielen KonsumentInnen österreichische Bäckereiketten auf, auf fair gehandeltem Biokaffee umzusteigen! „Wie viele andere Menschen in Österreich genieße ich beinahe täglich Kaffee. Die Kaffebauernfamilien sind jene, die mir diesen Genuss erst ermöglichen. Sie haben sich dafür eine faire Entlohnung verdient. Der Preisunterschied zu nicht fair gehandelten Kaffee ist für die EinkäuferInnen in Europa marginal. Für die großen Bäckereiketten gibt es keine Ausreden mehr. Ein Umstieg auf Fairtrade Kaffee ist möglich. Sie müssen ihn nur machen!“, fordert Konrad Rehling, Geschäftsführer von Südwind.
PA/red
 
 

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