Köstinger’s Bekenntnis zur Branche

Die Themen Digitalisierung und Arbeitsmarkt sollen im Fokus stehen - sagt sie beim Hotellierkongress in Bregenz.
© BMNT/Paul Gruber

Bundesministerin Elisabeth Köstinger beim Kongress der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV)

Die heimischen Touristiker können auch unter der türkis-grünen Regierung auf die Unterstützung ihrer Branche hoffen. “Wir stehen zu 100 Prozent hinter der Tourismuswirtschaft – Sie können sich meiner Wertschätzung sicher sein”, sagte die nun wieder amtierende Landwirtschafts- und Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) bei der Eröffnung des Hotelierkongresses im Festspielhaus in Bregenz.
“Das Regierungsprogramm birgt ein wirklich tolles Tourismuskapitel”, betonte die Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), Michaela Reitterer, am Jahreskongress der Spitzenhotellerie. Entscheidend sei nun, “was auch umgesetzt wird”.

Wünsche der ÖHV

Vier Punkte sind der ÖHV als Lobby der heimischen Vier- und Fünf-Sterne-Hotels ganz besonders wichtig – die Anpassung der steuerlichen Abschreibungsdauer für Investitionen an die tatsächliche Nutzungsdauer, die Senkung der Lohnnebenkosten, “praxisnahe Lösungen für den Arbeitsmarkt” sowie “ein Regelwerk, um ein Miteinander zwischen großen Buchungsplattformen und ‘kleinen Arbeitgebern’ zu gewährleisten”, also faire Wettbewerbsbedingungen in Form einer Registrierungspflicht für Privatunterkünfte, die beispielsweise über Airbnb vermarktet werden.
Von der Regierung geplant seien weiters leichtere Betriebsübergaben im familiären Umfeld mit einer zweijährigen “grace period”, in der es nur zu den nötigsten betrieblichen Behördenkontrollen kommen soll.

Turbo für die Branche

“Von dieser Regierung wünschen wir uns nicht nur Rückenwind, sondern einen Turbo für die Branche”, so Reitterer. Das neue “Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus” werde auch “aufgewertet” durch Breitbandausbau, Telekom und Post: “Es ist völlig klar, warum der Breitbandausbau hier gelandet ist: In den vergangenen Jahren hat sich nichts getan, wir haben einfach dieses Thema nicht weitergebracht und viele leiden, dass der Ausbau in den Tälern so langsam vor sich geht”, kritisierte die ÖHV-Präsidentin. Der Breitbandausbau sei für die Regionen ganz wichtig und für die Erhaltung der Lebensqualität dort unumgänglich.
“Wir werden uns ganz intensiv dem Thema Digitalisierung widmen”, stellte Köstinger in Aussicht. Arbeitsmarkt sei ebenfalls “ein ganz zentrales Thema”. “Ohne Mitarbeiter und Facharbeiter wird es schwierig, erfolgreich zu bleiben.” Viel Potenzial attestierte die Ministerin der “Verschränkung von Tourismus, Landwirtschaft und Kulinarik”. Dem ländlichen Raum wolle sie “Chancengleichheit angedeihen lassen”. “Das fängt mit Bildung an und geht hin bis zum Breitbandausbau”. Breitbandnetze seien “die Güterwege des 21. Jahrhunderts”.

 
APA/Red

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