Klimavolksbegehren ist gegen eine Fleischsteuer

„Es wäre ökologischer, die heimische Landwirtschaft zu fördern.“
© Pixabay

Das Klimavolksbegehren stellte sich im Juni erstmals mit Forderungen und neuen Köpfen öffentlich vor. Die Ziele sind es etwa, dass Klimaschutz in die Verfassung aufgenommen wird sowie eine Verkehrs- und Steuerreform. Nun leitet Katharina Rogenhofer, Sprecherin des Volksbegehrens, am 28.08. die Unterschriftenphase, gemeinsam mit Repräsentanten der katholischen Kirche, der Arbeiterkammer, Greenpeace und der Bundesjugendvertretung, ein.
Ein wichtiges Thema für den Tourismus ist vor allem die Diskussion um die Einführung einer Fleischsteuer. Grund des Anstoßes ist eine Stellungnahme des deutschen Umweltbundesamtes. In diese wird die die Einführung einer Steuer auf den Konsum von Fleisch gefordert, da die Produktion von tierischen Landwirtschaftsprodukten einen Beitrag zur Treibhausemission leiste.
Katharina Rogenhofer, Sprecherin des Klimavolksbegehrens ist überzeugt: „Die Diskussion über eine Fleischsteuer führt absolut am Thema vorbei. Wir können die Klimakrise nicht über einen ‚Fleckerlteppich‘ aus zusätzlichen Einzelbesteuerungen lösen. Mutiger Klimaschutz bedeutet nicht, dass die alleinerziehende Mutter am Ende die Klimarechnung tragen muss.“
Laut Rogenhofer erzeugt österreichisches Rindfleisch um 80 Prozent weniger Emissionen als Argentinisches und ist dennoch meist billiger. Der Schlüssel sei demnach die Förderung einer regionalen, klimafreundlichen Landwirtschaft. Man müsse Preiswahrheit für klimaschädigende Produkte schaffen und heimische Standards auch auf Importe anwenden.
Rogenhofer kritisiert, dass beispielsweise ein Schnitzel oft eine halbe Weltreise unternehmen muss, bevor es auf den Tellern landet. Es wäre viel ökologischer eine regionale und nachhaltige Lebensmittelversorgung zu fördern, von der die österreichischen Landwirte auch selbst leben können. „Wir sollten außerdem darüber nachdenken, warum wir Lebensmittel produzieren, von denen dann fast ein Drittel im Mülleimer landen“, schließt Rogenhofer.
 
 
APA/RED

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