Droht ein Weihnachten ohne Bier?

Die Gewerkschaften wollen das Arbeitgeber-Angebot von 1 Prozent Lohnerhöhung nicht hinnehmen.
© Pixabay

Wenn auch in der fünften Verhandlungsrunde kein ordentliches Angebot vorgelegt, wird sich wohl die Frage stellen, ob es zu Weihnachten ausreichend Bier gibt

Am 15. Oktober wurde die vierte Verhandlungsrunde für einen Kollektivvertragsabschluss für die rund 3.500 Beschäftigten der Brauereien ohne Ergebnis unterbrochen. Die Gewerkschaften PRO-GE und GPA-djp haben deshalb gestern, Montag, eine Betriebsratskonferenz einberufen. Für die rund 70 Teilnehmer stand fest, dass man das Arbeitgeber-Angebot von 1 Prozent Lohnerhöhung nicht hinnehmen werde. Bis zur nächsten Verhandlungsrunde am 23. November werde man daher gewerkschaftliche Maßnahmen auf betrieblicher Ebene nutzen und die Belegschaften informieren. „Wird auch in der fünften Verhandlungsrunde kein ordentliches Angebot vorgelegt, wird sich die Frage stellen, ob es zu Weihnachten ausreichend Bier gibt“, sagen die Verhandlungsleiter auf Arbeitnehmerseite, Anton Hiden (PRO-GE) und Bernhard Hirnschrodt (GPA-djp).

 “Respektloses” Verhalten

„Das Verhalten der Arbeitgeberseite ist inakzeptabel und respektlos. Uns ist die schwierige wirtschaftliche Situation bewusst, dennoch muss zumindest die Inflation abgegolten werden“, so Hiden und Hirnschrodt. Darüber hinaus fordern die Gewerkschaften eine verpflichtende Corona-Prämie mit Opt-out-Klausel für Unternehmen, die nachweisen können, dass sie durch die Krise besonders hart getroffen wurden. „Das sind erfüllbare Forderungen, die der momentanen Lage Rechnung tragen, aber auch die Kaufkraft der ArbeitnehmerInnen erhalten. Sollten die Arbeitgeber weiterhin eine Blockadehaltung einnehmen, muss damit gerechnet werden, dass der Druck massiv erhöht wird“, betonen die Verhandler auf ArbeitnehmerInnenseite.

 
APA/red

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