Außenstände bei Hotels bei je 10.000-70.000 Euro

Der Gesamtschaden ist noch nicht bekannt.
© pixabay

Insbesondere im Winter werden leere Hotelbetten befürchtet

Betrachtet man den Schaden, den die Thomas-Cook-Pleite bisher bei österreichischen Hotels hervorruft, so sind die Zahlen noch nicht endgültig vorhanden. Der Gesamtschaden ist offen. Laut Tourismusobfrau in der Wirtschaftskammer, Petra Nocker-Schwarzenbacher, liegt dieser aber pro betroffenem Hotel bei 10.000 bis 70.000 Euro, sagte sie zu “Ö1”. Es könnte auch einzelne, weit höhere Summen geben.
Thomas Cook habe stets sechs Wochen zum Begleichen der Rechnungen Zeit gehabt – die Gäste seien abgereist, ihre Rechnungen seien nicht bezahlt. Bisher hätten sich rund 250 Hoteliers an die Wirtschaftskammer gewendet. “Wir sind uns sicher, dass da noch einiges daherkommen wird”, sagte Nocker-Schwarzenbacher im Radiobericht. Der Gesamtschaden lasse sich noch nicht nennen. Laut einem “Standard”-Bericht (Donnerstagsausgabe) unter Berufung auf die Österreichische Hoteliervereinigung (ÖHV) liegt der Schaden bei rund 7 Mio. Euro insgesamt.
Der Thomas-Cook-Kooperationspartner Verkehrsbüro hat mit seiner Tochter Eurotours indes Thomas-Cook-Kontingente storniert und vertreibt diese nun über andere Kunden bzw. in anderen Märkten, hieß es weiters. Dort ist man zuversichtlich, dass die Betten im Winter nicht leer bleiben würden.

Rückholung von an die 5.000 Österreichern

Nach der Insolvenz drohen auch Österreicher im Ausland hängen zu bleiben. An die 5.000 Österreicher könnten zurückgeholt werden müssen. Daher trafen sich gestern laut Medienberichten Vertreter von Reisebüros, Fluglinien und mehreren Ministerien im Außenministerium in Wien. Das vereinbarte Prozedere lautet nun laut “Standard”, dass verschiedene Airlines Urlauber mit nach Hause nehmen und eine Garantie des Abwicklers Allianz bekommen, dass sie nicht auf den Kosten sitzenbleiben. Der Bund werde nicht für den Heimtransport zahlen, diesen müsse die Allianz organisieren, hieß es demnach. Eine staatliche Heimholaktion sei nicht notwendig.
APA/red

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