Quo Vadis, Austro-Tourismus?

FM bat Leading Ladies des heimischen Fremdenverkehrs um ihre Visionen.
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Das Klima ändert sich, die Erde heizt sich auf. Was bedeutet das für den österreichischen Tourismus? Wasserski statt Alpenabfahrt und kühle Bergseen als Oasen für Hitzeflüchtlinge? FM bat Leading Ladies des heimischen Fremdenverkehrs um ihre Visionen.
Österreich erstickte im Schnee, es war wieder einmal ein Rekordwinter. Da möchte man nur allzu gerne vergessen, dass der Klimawandel unaufhaltsam und unumkehrbar ist. Katastrophenstimmung ist dennoch nicht angesagt. Zumindest schrillen bei Silvia Reisch, der Präsidentin von Kitzbühel Tourismus und Chefin des Rasmushof Hotels, keine Alarmglocken. Doch die globale Erwärmung verliert sie nicht aus den Augen. „Man macht sich grundsätzlich in Kitzbühel Gedanken. Wenn man sich das so ansieht, dürften nicht die Winter wärmer werden, sondern eher die Sommer“, meint Reisch. „Ich habe erst kürzlich mit einem Bauern gesprochen, und die kennen sich wirklich aus. Der sagt, wir haben eigentlich einen normalen Winter, nur der Sommer war ungewöhnlich mit dieser langen, warmen Periode.“
Doch die Bergbahnen in Kitz haben bereits Weichen gestellt. So werden keine Wiederholungslifte unter 1200 Metern mehr gebaut, will heißen man erhöht die Kapazitäten in den unteren Regionen nicht mehr. Reisch weiß auch um andere Maßnahmen, um die wichtige Schneesicherheit zu garantieren. „Ohne Schnee gibt’s kein Skifahren“, so die Hotel-Chefin. „Wir haben natürlich Vorkehrungsmaßnahmen getroffen mit Schneedepots und im technischen Bereich, dass die Pisten vermessen sind und man genau weiß, wie viel Schnee gebraucht wird, damit nichts vergeudet wird.“
Kitzbühel hat die Zeichen der Zeit erkannt und ist gut aufgestellt. „Bei uns ist die Auslastung im Winter 55% und im Sommer 45%. Aus der Übernachtungsstatistik ist der Winter natürlich komprimierter, daher kommt der minimale Unterschied. Kitzbühel ist eine Ganzjahresdestination“, unterstreicht die Tourismus-Präsidentin. „Wir haben 200 Ski-Tage, wir haben 200 Golf-Tage, 365 Wander-Tage, ungefähr 160 Bike-Tage. Wir haben 365 Tage, an denen du einkaufen kannst, an denen das Casino offen ist, 3000 Betten sind das ganze Jahr verfügbar. Es gibt Tagungen, Seminare. Wir haben das Glück einer wunderbaren Erreichbarkeit und Anbindungen zu den Flughäfen in München, Salzburg und Innsbruck. Auch als es so viel geschneit hat, war Kitzbühel immer erreichbar. Kitzbühel bietet Vielseitigkeit mit Shoppen, Spazierengehen, Kulinarik und Kultur.“
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