Künstler fordern stabile Bedingungen

Verlangt werden kontinuierliche Absicherungen bis Ende 2021.
© Pixabay

Freischaffender Künstler

Freie Künstler fordern in einem am 2.11. veröffentlichten, offenen Brief an für Kunstschaffende zuständige Regierungsmitglieder, der von der IG Freie Theaterarbeit verfasst wurde, eine kontinuierliche Absicherung für Künstler bis Ende 2021, unabhängig von künstlerischen Produktionen, aber auf die Fortführung der künstlerischen Arbeitspraxis abzielend. Damit meinen sie, dass es halbjährliche oder ganzjährige Arbeitsstipendien bzw. ein künstlerisches Grundgehalt (Basishonorar) geben sollte.
Im Einzelnen fordern die freien Künstler:

  • Bereits zum Zeitpunkt der Absage anerkannte, vereinbarte Förderungen, Honorare oder Gagen müssen zur Gänze an alle Beteiligten ausbezahlt werden. Dabei ist eine Gleichstellung von Angestellten und freischaffenden Akteuren unbedingt herzustellen.
  • Für verschobene Produktionen sollen für den weiteren Arbeits- und Wiederaufnahmeprozess gesonderte Mittel zur Verfügung stehen.
  • Außerdem sollen alternative Förderformate, die auf hybride, digitale und ortsunabhängige Arbeiten und künstlerische Prozesse abzielen, bereitgestellt werden.
  • Besonders wichtig ist neben den Trainingsmöglichkeiten für professionelle Künstler die Offenhaltung von Proben- und Arbeitsräumen. Vor allem Koproduktions- und Kooperationshäuser sollen Probenräume nicht schließen. Der freischaffenden Szene sollen zudem geeignete Räume zur Verfügung gestellt oder Geld zu deren Anmietung geboten werden.
  • Aufgrund einer soliden Datenbasis soll ein Monitoring stattfinden, wie die Kunst- und Künstlerförderung heutzutage ausschauen soll. Grundlage dabei ist, was sich für die Künstler derzeit verändert hat, wo Häuser und Institutionen gefordert sind und was das Publikum wünscht.
  • Erforderlich ist vor allem aber eine soziale und finanzielle Absicherung der Künstler, die eine durchgehende Versicherungsleistung sicherstellt, und die eine Kranken- und Pensionsversicherung beinhaltet.
  • Die IG Freie Theaterarbeit verlangt auch den Ausbau der Beratungs- Fort- und Weiterbildungsangebote in ganz Österreich.

Laut IG Freie Theaterarbeit sollte jetzt die Zeit genutzt werden, um die gesamte Fördersystematik für diesen Bereich zu überarbeiten.
PA/red

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