Kommunikator 2018: Das sind die Sieger

Wer die Sterne vom Himmel holte – und wer einen riss.
© MG Mediengruppe / Adobe Stock

Zu kämpfen gab’s in diesem Jahr genug. Nicht nur mit der altgewohnten Konkurrenz, mit der man sowieso viel gemeinsam hat und teilweise auf gutem Fuß steht. Auch mit den neuen und internationalen Wettbewerbern, die über das Datenkabel den heimischen Markt leersaugen wollen.
Oder mit Werbeholdings, die kaum mehr von Banken zu unterscheiden sind. Alles für die Stakeholder, kaum mehr etwas für die Medien. Werbung darf halt auch nichts mehr kosten. Da gibt’s eigentlich nur noch zwei Möglichkeiten. Entweder, sich die Haare raufen und den ganzen Krempel hinschmeißen. Oder: Sich mit Ideen, Kreativität und Verve den neuen Herausforderungen entgegenstellen. Seine Basis auszubauen, seine Stärken zu kommunizieren. Ballast abzuwerfen, mit Mitbewerbern zu diskutieren, neue Lösungen zu suchen. Und so ein traditionelles Unternehmen auf Kurs und in der Gewinnzone zu halten.
Wie es etwa Markus Mair vormacht. Angetreten mit ausgewiesener Bankerfahrung, machte er klar Schiff bei der Styria Medien AG. Das steirische Vorzeigeunternehmen mit den Flaggschiffen Kleine Zeitung und Die Presse holte er aus der Schieflage ins Trockendock, sanierte kräftig und liegt damit schon wieder am Wind. Mischt mit neuen Zukäufen wieder am slowenischen Digitalmarkt mit. Und kämpft als neuer VÖZ-Präsident gegen die ungleiche Behandlung internationaler Plattformen mit heimischen Medienhäusern.
Seinen Schwerpunkt von Print zu Digital verschoben hat bereits vor längerer Zeit Der Standard. Dort verdient man das Geld, auch (oder weil?) man dafür so manche Posting-Unkultur in Kauf nimmt. Dennoch: Nach trend und pro l auch eine Qualitätszeitung gegründet zu haben, dafür ist Oscar Bronner der Respekt der Branche sicher. Die Juroren machen da keine Ausnahme. Und hieven ihn auf den zweiten Platz.
Gemeinsam mit Christoph Dichand. Der zwar nicht gegen den Strom schwimmen kann, aber kein Jota von der Linie abweicht, die Kronen Zeitung als auflagenstärkstes und meist- gelesenes Blatt weiterzuführen. Und das in aller Ruhe. Gegen den Widerstand der Funke-Gruppe. Den er nun ausgesessen hat.
Ebenfalls an zweiter Stelle platzierte sich Wolfgang Fellner. Der Mann bleibt umtriebig. Jetzt hat er auch sein nächstes Ziel erreicht: Neben Krone-hit die zweite nationale Radiolizenz in diesem – von Bürokratie nicht gerade freien – Land zu erobern. Einer, der eigentlich kaum kommuniziert, hat es an die fünfte Stelle geschafft: Didi Mateschitz. Gewürdigt werden damit seine Bemühungen, aus eigener Tasche ein Qualitäts-Medienhaus aufzubauen.
Qualität, das ist auch das Stichwort für Rainer Nowak. Eine unverzichtbare Zutat für seine Presse. Und doch schafft er es als einer der wenigen, die Verkaufsauflage zu steigern. Sein Lohn: Platz fünf.
Dort findet sich ebenso Horst Pirker. Der weiterhin an der Effizienz seiner Verlagsgruppe News feilt. Das verlangt die Regierung auch von Alexander Wrabetz. Der sich in die- sen politisch schwierigen Zeiten als General des ORF halten kann. Und seine Amtszeit an der Spitze der Medienorgel wohl, wenn auch nicht als Alleinherrscher, durchdient.
Großes Getummel herrscht auf dem neunten Platz. Da ist zunächst Mar- kus Breitenecker, Fernsehmacher, Vermarkter und nun auch Game Changer. Oder Mariusz Jan Demner. Der seine Agentur an der Spitze der heimischen Werbeschmieden hält. Auch wenn ihm mittlerweile seine Partner Franz Merlicek und Harry Bergmann abgesprungen sind. Da ist auch Eva Dichand, die aus- gehend von der Gratistageszeitung Heute ein kleines Imperium aufbaute. Online mit Netdoktor stark unter- wegs ist und so ganz nebenbei auch noch den Posten eines Uni-Beirates auf der Meduni ausfüllt.
Ein Comeback feiert Gerhard Riedler. Der zuerst RTL in Österreich zum Durchbruch verhalf, dann die Mediaprint in der Geschäftsführung unterstützte und nun nach einer kleinen Auszeit beim Red Bull Mediahouse andockte. Wo er sich um die Vermarktung von ServusTV & Co kümmert. Da wird er des Öfteren auch mit Andreas Vretscha zusammentreffen. Der leitet Österreichs größte Media-Agentur, die MediaCom. Und zwar schon traditionell, könnte man sagen. Heißt: Neue Ideen sorgen dafür, dass die MediaCom auch größte Agentur bleibt. Als Sechster im Bunde hat es ein alter Bekannter auf die Neun geschafft: Walter Zinggl. Er sorgt nicht nur für volle Kassen bei RTL, sondern bringt auch die heimischen Regionalsender mit R9 voran.



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