„Jobfit“ für die Gastronomie

22 Teilnehmer und die Chefs des AMS Wien und des FSW fanden sich kürzlich im Haus Döbling ein, um ein Gastro-Arbeitsintegrations-Projekt zu starten.
© Elia Zilberberg/ KWP

Robert Guschelbauer, Bereichsleiter Gastronomisches Management Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser mit Projekt-Teilnehmern, Anita Bauer, Geschäftsführerin Fonds Soziales Wien und Mag. Petra Draxl, Landesgeschäftsführerin AMS Wien v.l.n.r..

Österreichweit wurden 2019 in der Gastronomie 44.000 Arbeitskräfte gesucht. Der Fachkräftemangel in dieser Branche ist weiterhin aktuell. Es handelt sich um ausgewiesene Mangelberufe. Ein neues Angebot des Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser (KWP) soll nun helfen, dies zu ändern. Ein vom KWP entwickelter Ausbildungsplan nach den Kriterien der WKO und der Berufsschule vermittelt die wichtigsten Lehrlingsausbildungsinhalte in nur einem Jahr. Dadurch ist man auch ohne Lehrabschlussprüfung in kurzer Zeit „jobfit“.
Peter Hacker, amtsführender Stadtrat für Soziales, Gesundheit und Sport zu dem neuen Projekt: „Perspektiven eröffnen, Chancen aufzeigen und Arbeitslosigkeit verhindern – dieses Projekt gibt geflüchteten Menschen die Möglichkeit in der Berufswelt Fuß zu fassen. Die Stadt schafft gemeinsam mit dem AMS Wien die Rahmenbedingungen damit geflüchtete Menschen nicht nur rasch die deutsche Sprache lernen, sondern auch finanziell eigenständig sind.“

Abschluss mit Arbeitszeugnis

In 30 Hausküchen und 2 Patisserien arbeiten insgesamt 770 Personen, davon 140 gelernte KöchInnen, 10 KonditorInnen, 30 ServiceleiterInnen, 525 Küchenhilfen und 65 Lehrlinge. Mit dieser umfassenden Expertise ausgestattet, ist das KWP in der Lage eine zielführende und wirkungsvolle Ausbildung in der Arbeitsintegration zu gewährleisten. Die Ausbildung beinhaltet: Quartalsprüfungen, Jobcoaching, Deutsch (schriftlich und mündlich), Ernährungslehre und Warenkunde, Grundlagen des Ernährungs- und Küchenmanagements sowie der Küchenführung und der Küchentechnologie, Umgang mit Lebensmitteln, Küchenpraxis, Garmethoden, Esskultur, Grundrezepte, u. v. m.
Das Projekt ist organisationsübergreifend, die 22 Teilnehmer sind zwischen 19 und 51 Jahre alt, verfügen über eine ROT-WEISS-ROT-Karte, sind subsidiär Schutzberechtigte, Konventionsflüchtlinge oder Personen in der Grundversorgung mit laufendem Asylverfahren. Sie wurden von KWP, Diakonie, Wiener Hilfswerk, Volkshilfe Wien, Caritas und WITAF Gehörlosendienst vermittelt.
Nach Abschluss der Ausbildung sind alle in der Lage einfache Tätigkeiten in Küche, in Beherbergung, Gastronomie und Betriebsküchen selbstständig zu erledigen. Die Absolventen erhalten ein Abschlusszeugnis über Praxis und Theorie in der Großküche. Nach erfolgreicher Beendigung der Ausbildungen haben die Teilnehmer die Möglichkeit im KWP zu arbeiten.
Das Projekt wird zu je einem Drittel vom AMS, FSW und KWP finanziert.
 
 
APA/red

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