Umsatzersatz ist treffsichere COVID-19-Hilfe

Best case in Sachen Beantragung, Geschwindigkeit und Auszahlung - ÖHV-General Gratzer sieht in digitaler Abwicklung Vorbild für andere Hilfsmaßnahmen.
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OEHV-Generalsekretär Dr. Markus Gratzer

Laut aktueller ÖHV-Mitgliederumfrage wird der Umsatzersatz als Messlatte für andere Hilfsmaßnahmen gesehen, fasst ÖHV-Generalsekretär Dr. Markus Gratzer die Ergebnisse zusammen. Mit über 500 Teilnehmern zeigt sich ein klares Bild: Die Befragten bewerteten die jüngste Coronahilfe mit überwiegender Mehrheit (75%) als sehr gut bzw. gut: „Hier wurde sehr viel richtig gemacht. Vor allem die unkomplizierte Beantragung über finanzonline und die rasche Bereitstellung der Mittel erleichtern den Betrieben, das Weihnachtsgeld an die Mitarbeiter auszuzahlen“, so Gratzer. Durchschnittlich erhalten die Hotels rund 230.000 Euro in der Zeit der Schließung im November.

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Weitere Hilfen dringend nötig

Über das Jahr gerechnet bleiben die allermeisten Betriebe dennoch tief in den roten Zahlen: „Der große Reichtum bricht in diesem Krisenjahr nach 80% Umsatzersatz für ein Monat nicht aus“, verweist der Branchensprecher auf das zu erwartende Nächtigungsminus von 40% für das Gesamtjahr 2020. Die aktuelle ÖHV-Umfrage zeigt jedoch auch, dass viele große Betriebe und vor allem die Stadthotellerie noch dringend weiter Maßnahmen benötigt. „Gerade in Wien sind viele große Hotels unter einer Betriebsgesellschaft gebündelt, der Umsatzersatz ist hier meist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein“, so Gratzer. Er braucht hier dringend weitere Hilfsmaßnahmen, denn viele Betriebe stehen mit dem Rücken zur Wand.

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Rasch und unbürokratisch: Auch Vergütung nach Epidemiegesetz digitalisieren

Zur Rettung von Betrieben und Arbeitsplätzen sollen alle Hilfsmaßnahmen rasch und unkompliziert, digital und zentral abgewickelt werden: „Die Vergütungen nach dem Epidemiegesetz sind nach Monaten noch immer ausständig. Auf den Bezirkshauptmannschaften liegen tausende Anträge, die nicht abgearbeitet werden können, weil das Contact Tracing Priorität hat. Mit finanzonline wäre das schon längst abgewickelt“, ist Gratzer überzeugt. Die ÖHV schlägt daher eine rasche und unbürokratische Abwicklung nach dem Muster des Umsatzersatzes vor. „Das würde den Verwaltungsapparat massiv entlasten.“

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18. 11. 2020 / gab / ots
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