Seilbahnen und Hotels für Wintersaison gerüstet

Sicherheits- und Hygienekonzepte sind für beide Bereiche ausgearbeitet und sollen greifen.
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Seilbahn mit Skifahrer

Die heimischen Seilbahnen und Beherbergungsbetriebe haben ihre Sicherheits- und Hygienevorkehrungen gegen eine weitere Ausbreitung des Coronavirus laut Einschätzung von Wirtschaftskammer (WKÖ) und Hoteliervereinigung (ÖHV) im Griff. Für die Betriebe wird es aber wirtschaftlich eng. „Was es jetzt dringend braucht, ist Klarheit betreffend einer sinnvollen Wiedereröffnung, denn Weihnachten lässt sich nicht verschieben“, sagt WKÖ-Branchensprecherin Susanne Kraus-Winkler zur APA.
Und auch auf den Berg und auf die Piste kommt man laut Seilbahnen-Fachverband, ohne sich einer erhöhten Gefahr auszusetzen, sich eine Coronavirus-Infektion einzufangen. „Im Unterschied zum Öffentlichen Verkehr sind 85 Prozent der Fahrbetriebsmittel bei Seilbahnen offen, das heißt die Passagiere werden unter freiem Himmel befördert und auch in den geschlossenen und gut belüfteten Gondeln beträgt die Verweildauer durchschnittlich acht Minuten und damit jedenfalls deutlich unter jenem Wert, den Experten als kritisch für eine Corona-Infektion ansehen“, betonte der Geschäftsführer des WKÖ-Fachverbands Seilbahnen, Erik Wolf.
Der Fachverband habe ein umfassendes Sicherheitskonzept erarbeitet, das den Mitgliedsunternehmen auch laufend kommuniziert werde. Es beinhalte das verpflichtende Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, auch beim Anstellen im Freien, Abstandsregeln, regelmäßige Desinfektion und reiche bis zu organisatorischen Maßnahmen beim Parkplatzmanagement. „Auch machen unsere Mitgliedsunternehmen die Fahrgäste durch Aushänge in den Gondeln, beim Betreten der Liftanlagen, etc. auf die Maßnahmen aufmerksam“, so Wolf zur APA. „Wir sind somit sehr gut für die Wintersaison gerüstet und haben auch schon im Sommer bewiesen, dass sich dieses Konzept bewährt.“
Auch die heimischen Beherbergungsbetriebe hätten ihre Hygiene-Hausaufgaben für den Winter bereits seit Monaten gemacht und die Vorgaben der Hygiene- und Präventionskonzepte in ihren Betrieben implementiert, berichtete die Obfrau des WKÖ-Fachverbandes Hotellerie. „Wir brauchen jetzt Planungssicherheit für unsere Betriebe, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Zulieferfirmen, und auch die Gäste brauchen Vertrauen, wann gebucht werden kann und wann nicht“, sagte Kraus-Winkler in der Hoffnung auf baldige klare Vorgaben seitens der Regierung.
„In medizinischer Hinsicht sind die Hotels praktisch seit Beginn der Krise weg immer auf dem neuesten Stand“, bekräftigte ÖHV-Präsidentin Michaela Reitterer. Lockdown, Abstandsregeln, MNS-Pflicht, Desinfektionsspender – was Hotels zu tun hatten, sei sehr schnell vorgeschrieben und klar gewesen. Viel schwieriger, für den Restart aber unverzichtbar, seien die betriebswirtschaftlichen Aspekte. „Mit Abstandsregeln und Masken allein kann kein Unternehmer Gehälter bezahlen – es braucht Buchungen oder Transfers, um die anfallenden Kosten zu stemmen“, sagte Reitterer zur APA.
Diesbezüglich sei der Ausblick auf den Dezember und darüber hinaus noch „sehr unsicher“. „Der Aufenthalt in Hotels ist und bleibt extrem sicher, unsicher ist nur, ob und wann er wieder stattfinden darf“, meint Kraus-Winkler. Da werde es – schon alleine, weil die Gäste von der Reiseplanung und -buchung bis zur Anreise zumindest doch eine kurze Vorlaufzeit brauchen – noch etwas dauern. „Im Hinblick auf Gesundheit, Sicherheit und Hygiene sind wir top-fit“, strich die WKO-Branchensprecherin nochmals hervor.
APA/red

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