Neuer Hotel Report 2019 – So urlaubt Österreich

Marketagent.com hat heimische Urlauber nach ihren Reisegewohnheiten befragt.
© Pixabay

Reisen sind für den Großteil der Österreicher fixer Bestandteil des Jahresverlaufs. Die Frage nach dem jeweiligen Feriendomizil ist für die Reiseplanung unumgänglich, für viele sogar entscheidend. Das Angebot reicht vom Luxushotel bis zur kleinen Pension, von All inclusive bis zur Selbstversorgung. Das digitale Markt- und Meinungsforschungsinstitut Marketagent.com hat gemeinsam mit den Lifestylehotels die Österreicher nun in einer Umfrage zu ihren jeweiligen Vorlieben rund um das Thema Urlaub und Hotels befragt.
86 Prozent sind in den vergangenen zwei Jahren zumindest einmal, manche sogar bis zu zehn Mal privat verreist. Und knapp 28 Prozent zu beruflichen Zwecken. Dabei nächtigen die österreichischen Urlauber durchschnittlich elf Nächte pro Jahr in einem Hotel.

Wohin die Reise geht

Am liebsten steuern die österreichischen Urlauber ihr Reiseziel mit dem Auto an.
Acht von zehn bevorzugen dieses Verkehrsmittel beim Heimaturlaub, mehr als sieben von zehn Reisenden bei der Fahrt in die Nachbarländer. Für Reisen in ganz Europa steigen 57 Prozent gerne ins Flugzeug, gefolgt vom Auto (32%).
Die Befragten bevorzugen hier vor allem Bade- bzw. Meerurlaube (56%), aber auch Städtereisen (49%), Wellness- (39%) und Familienurlaube (36%) sind für die Österreicher beliebte Urlaubsarten. Pauschalreisen sind dabei für zwei Drittel der Befragten eine attraktive Form der Urlaubsgestaltung. Als schöne Reiseziele schätzen sie in erster Linie ihr Heimatland oder die nähere Umgebung.
Österreich ist für ein Viertel das beliebteste Urlaubsland, gefolgt von Italien (16%) und Kroatien (15%). Dabei bleiben sechs von zehn Urlaubern bevorzugt in Europa, rund zehn Prozent präferieren andere Kontinente. Knapp 70 Prozent würden sich als experimentierfreudige Touristen bezeichnen, wobei die Offenheit für Reise-Experimente mit dem Alter abnimmt.
Natürlich spielt auch die Hotelwahl eine wesentliche Rolle. Knapp ein Drittel der Befragten hat zumindest einmal das Reiseziel aufgrund eines bestimmten Hotels ausgewählt. Gut ein weiteres Drittel könnte sich vorstellen, bei der Urlaubsplanung so vorzugehen. Gleichzeitig ist die Meinung über die Bedeutung des Hotels gespalten: Für rund 50 Prozent der Österreicher ist die Unterkunft nur ein Ort zum Schlafengehen, die andere Hälfte hat weitere Ansprüche und sieht im Hotel mehr als nur einen Liegeplatz.

Vorlieben bei der Hotelauswahl

Grundsätzlich spielt der finanzielle Aspekt bei der Hotelauswahl und –buchung eine wichtige Rolle. Kriterium Nummer eins ist für 96 Prozent das Preis-Leistungsverhältnis. Auch möglichst günstige Gesamtkosten beeinflussen die Wahl der Befragten (84 Prozent). Dementsprechend ist ein Preisvergleich vor der Buchung für mehr als neun von zehn Urlaubern wichtig. Ausschlaggebend für die endgültige Entscheidung für ein Hotel sind außerdem die Lage und Erreichbarkeit (90%), die Verpflegung (86%) sowie eine einfache Online-Buchung (85%) sowie gute Bewertungen auf diversen Plattformen (84%). Informationen zu verschiedenen Hotels holen die Österreicher dabei bevorzugt über Suchmaschinen (46%), Hotel-Websites (45%) und Buchungsplattformen (43%) ein.
„Das Internet ist wenig überraschend eine wichtige Informationsquelle, insbesondere bei der jüngeren Generation. Ein ähnliches Muster sehen wir auch bei der Buchung, die vor allem von den 20- bis 29-Jährigen gerne über Online-Buchungs- (55%) und Vergleichsplattformen (30%) abgewickelt wird”, erklärt Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent.com.
Eine weitere beliebte Option ist für vier von zehn Befragten die Buchung direkt beim Hotel. Um ihr Traumhotel zu finden, investieren die Österreicher gerne auch etwas Zeit – durchschnittlich sechs Stunden. Dabei haben mehr als zwei Drittel Spaß daran, durch Hotelangebote zu stöbern.

Das gewisse Extra

Was macht nun das perfekte Hotel den österreichischen Urlauber aus? Gut die Hälfte bevorzugt vier Sterne, ein Viertel drei Sterne. Genächtigt wird idealerweise in einem ruhigen Hotelzimmer mit durchschnittlich 25 Quadratmetern. Dieses sollte sich in einem unabhängigen, persönlich geführten (30%) oder einem Wellness-Hotel (28%) befinden, das nicht mehr als 50 Zimmer bietet (43%). Für 37 Prozent ist ein inkludiertes Frühstück ausreichend, 27 Prozent wünschen sich Halbpension und etwas mehr als zwei von zehn ein All-inclusive-Angebot. Drei Viertel der 20- bis 29-Jährigen könnten sich dabei statt eines klassischen Frühstücks auch einen Brunch bis 13 Uhr vorstellen. Besonders hohe Ansprüche stellen je neun von zehn Österreicher an die Service-Qualität und die Lage des Hotels. Dementsprechend wäre es für mehr als sieben von zehn denkbar, für diese Aspekte mehr zu bezahlen. „Auch Design und Optik sind für 6 von 10 Österreichern relevant“, so Hardy Egger, Co-Gründer der Lifestylehotels.net. „88 Prozent geben an, ihren Aufenthalt in einem schönen Hotel mehr zu genießen”, so Egger weiter.
Auch einige neue Konzepte könnten die Attraktivität eines Hotels für die Urlauber verbessern. Besonders ansprechend ist eine qualitativ hochwertige Ausstattung, beispielsweise zur Erhöhung des Schlafkomforts. Darüber hinaus werden zunehmend digitale Services erwartet, beispielsweise die einfache und schnelle Hotelbuchung per Handy (38%). „In Punkto Digitalisierung in der Hotellerie zeigen sich starke Generationenunterschiede. Während 70% der 20- bis 29-Jährigen digitale Services im Hotel befürworten, sind es bei den 60- bis 69-Jährigen nur etwa halb so viele”, beschreibt Lisa Patek, Marketingleiterin von Marketagent.com, die Ergebnisse. Die ältere Generation zeigt weniger Vertrauen, dass sich die zunehmende Digitalisierung positiv auf die Gästebetreuung auswirken wird.
PA/Red

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