Kurzarbeit bis nächstes Jahr

Arbeitskräftemangel bleibt Herausforderung im Tourismus
© Pixabay

Die Anzahl der im Tourismus beschäftigen ist um mehr als 40.000 gesunken. Obwohl durch die Kurzarbeit und die Verlängerung der Wiedereinstellungszusagen während der Coronakrise die Abwanderung von Arbeitskräften aus dem Tourismus in andere Branchen deutlich gebremst wurde, sei ein dramatischer Rückgang vor allem bei der Einstellung von Lehrlingen zu verzeichnen. In Gastronomie und Hotellerie seien im letzten Jahr zirka ein Viertel weniger Lehrlinge angestellt worden. „Wir wollen daher bei den Lehrlingen einen Schwerpunkt setzen“, so Tourismusministerin Elisabeth Köstinger. 

Branchenwechsel und seine Folgen

Der Arbeitskräftemangel und die gleichzeitig hohe Arbeitslosigkeit in der Branche gehöre laut Tourismusministerin, zu den größten Herausforderungen für den heimischen Tourismus. Viele Arbeitskräfte und Lehrlinge seien in andere Branchen gewechselt. Durch das Coronajahr 2020 reduzierte sich die Zahl der Tourismusmitarbeiter weiterhin. “Wir müssen alles dafür tun, dass viele dieser Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wieder zurückkehren in den Tourismus und junge Menschen motivieren, im Tourismus zu arbeiten“, so Köstinger. Derzeit seien laut Angaben es Arbeitsministers Martin Kocher insgesamt 240.000 Menschen in Österreich zur Kurzarbeit vorangemeldet. 

Auch nächstes Jahr noch Kurzarbeit

Für die zweite Hälfte des Jahres und auch für 2022 sehe Kocher gute Chancen auf einen starken Konsum. “Wir werden natürlich die Kurzarbeit so umgestalten in der Phase fünf ab 1. Juli, dass die Betriebe, die sie noch brauchen, eine Absicherung haben und die Kurzarbeit weiter nutzen können“, so der Arbeitsminister. Denselben Effekt wie bei der Öffnung des Handels erwarte man auch bei der Öffnung der Gastronomie und Hotellerie. Es gäbe aber eine Reihe von Branchen, wie etwa Stadthotellerie oder den Kongress- und Messebereich, die von den geplanten Schritten nichts spüren würden. Nach Angaben von Karlheinz Kopf, den Wirtschaftskammer– Generalsekretär, brauchen diese Bereiche weiterhin das Instrument der Kurzarbeit, auch bis tief ins nächste Jahr hinein. 
APA/Red.

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