Greenpeace: Kein gutes Zeugnis für Radler-Sortiment

Bio-Qualität und Mehrweg-Angebot in Supermärkten sei kaum vorhanden
© Pixabay

Das heimische Radler-Sortiment schneidet im Greenpeace-Marktcheck nur schlecht ab

Eine „Rote Karte“ hat es bei einem Marktcheck der Umwelt-NGO Greenpeace anlässlich der Fußball-EM für das Radler-Sortiment in den heimischen Supermärkten gesetzt. Laut der Konsumexpertin bei Greenpeace Österreich, Laura Panhuber müsse Radler in Bio-Qualität mit der Lupe suchen und auch das umweltfreundliche Mehrweg-Angebot sei kaum vorhanden.
Dem Marktcheck zufolge lag der Anteil an Mehrweg-Flaschen bei mageren 22 Prozent. Würde man dies anhand den Vorgaben der geplanten Gesetzesnovelle für 2024 betrachten, sei diese Prozentzahl ein echter „Fehlpass“. In rund zwei Jahren soll die Mehrweg-Quote in den Supermärkten für Bier und Biermischgetränke bei 60 Prozent liegen”, hieß es in einer Aussendung.

Nicht umweltfreundlich verpackt

Der Großteil der Produkte sei nicht umweltfreundlich verpackt: 44 Prozent aller genannten Radler wurden im Einweg-Glas und 34 Prozent in der Alu-Dose verkauft. „Im Im Umweltvergleich belegen Einweg-Glas und Dosen die letzten beiden Plätze. Eine Mehrweg-Flasche wird hingegen jahrelang wiederbefüllt und erzeugt damit deutlich weniger Müll und Emissionen“, so Panhuber.
An die Supermärkte und Hersteller richtete Greenpeace eine klare Forderung: Sie sollen jetzt mit dem Ausbau des Angebots an Mehrweg-Flaschen zu beginnen. Damit dies gelänge, müssten Produzenten und Handel an einem Strang ziehen und sofort mit der Umsetzung starten. Konsumenten würden sich laut Panhuber schon lange umweltfreundlichere Verpackungen wünschen. Es sei höchste Zeit diesem Wunsch nachzukommen. Auch beim Sortiment gab es kein gutes Zeugnis. Wie der Marktcheck aufzeigt, waren nur drei Bio-Radler von den insgesamt genannten 120 Produkten flächendeckend in Österreich erhältlich.
APA/red
 

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