AMA will Gütesiegel-Zusatzmodule stärken

Unter anderem "Mehr Tierwohl", "Regionale Herkunft" und "Seltene Rassen".
© Unsplash

Die AMA Marketing will mehr Bauern und Lebensmittelverarbeiter von den freiwilligen Gütesiegel-Zusatzmodulen – unter anderem “Mehr Tierwohl”, “Regionale Herkunft” und “Seltene Rassen” – überzeugen. Man werde “die Module stärken”, sagte AMA-Marketing-Chef Michael Blass bei einer Online-Veranstaltung.
Landwirtschaftliche Produkte mit dem AMA-Gütesiegel seien “leistbar für die Konsumenten” und die Anforderungen seien “bewältigbar für die Bauern und Landwirtschaft”, so Blass. Fleisch bekommt im Supermarkt oder beim Fleischhauer nur dann ein rot-weiß-rotes AMA-Gütesiegel, wenn die Tiere in Österreich geboren, gemästet, geschlachtet und zerlegt wurden. Bei Milch und Milchprodukte gibt es das Siegel nur dann, wenn die Tiere auf heimischen Bauernhöfen leben und dort gemolken werden und die Produkte in einer österreichischen Molkerei verarbeitet wurden. Bei Eiern gelten ähnliche Vorgaben. Obst, Gemüse und Erdäpfel mit dem AMA-Gütesiegel wird ausschließlich auf heimischen Feldern, in Obstgärten und Glashäusern gezogen.
Auch das Gütesiegel “AMA Genuss Region” soll forciert werden. AMA-Marketing-Chef Blass sieht “ein Riesenpotenzial bei der Kulinarik”. Dies sei auch wichtig für die Tourismus-Werbung. Das Landwirtschaftsministerium beauftragte per Anfang 2019 die AMA-Marketing die “Genuss Region Österreich”-Marke im Rahmen des Netzwerk Kulinarik selbst zu managen. Zwischen der Agrarmarkt Austria Marketing und dem Verein Genuss Region Österreich gab es 2019 einen Markenstreit.
Die Coronakrise hat die heimischen Agrar- und Lebensmittelexporte im ersten Halbjahr um 4 Prozent steigen lassen. Die Importe erhöhten sich hingegen nur leicht. Vor allem eine starke Nachfrage nach österreichischen Produkten in Deutschland – u.a. Milchprodukte, Obst, Getreide, Mehl und Backwaren – hat zu dem Exportplus beigetragen. Für das zweite Halbjahr erwarten die Lebensmittelverarbeiter teilweise eine schwächere Export-Nachfrage, unter anderem wegen den erneuten Lockdowns in Europa. Aktuelle Zahlen liegen aber noch nicht vor.
 

APA/Red

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