Erstes klimaaktives Hotel in Österreich

Das Boutiquehotel Lün im Vorarlberger Brandnertal achtet proaktiv auf den Umweltschutz.
© Matthias Rhomberg

Mario und Daniel Greber, Brüder und Inhaber des Boutiquehotel Lün im Brandnertal

Die Philosophie des Hotel Lün im Vorarlberger Brandnertal ist es, CO2 überall dort vermeiden, wo es geht, und den Rest zu kompensieren. Seit Anfang August wird zudem für jede Buchung ein Baum gepflanzt.
„Damit sind wir österreichweit der erste Betrieb, der klimaaktiv geführt wird. Das ist nicht nur ein Projekt, sondern das Resultat unserer konsequenten Arbeit an und für unseren gemeinsamen Lebensraum“, so die beiden Hoteliers Daniel und Mario Greber. ” Die Bäume wachsen in Nord- und Südamerika, Asien und Afrika, gepflanzt vom Unternehmen „onetreeplanted“, einer Non-Profit Organisation aus den USA.

Fokus auf Nachhaltigkeit & Regionalität

Beim Bau der 15 Wohneinheiten wurde auf Nachhaltigkeit geachtet. Der Architekt stammt gebürtig aus dem Ort, kannte die natürlichen Ressourcen und regionalen Handwerksunternehmen. Mit einer einzigen Ausnahme waren alle engagierten Baufirmen und Fachplaner in Vorarlberg ansässig. Eine Nachnutzung als eigenständige Wohnungen – sollte sich der Ort anders entwickeln als erwartet – wurde bereits in der Planung berücksichtig und ist mit wenig baulichem Aufwand möglich.
Auch im täglichen Betrieb des Hotel Garni setzen die Gastgeber auf Regionalität. Die Lieferanten von Eiern, Honig und Käse kommen aus dem Brandnertal, viele aus dem eigenen Bundesland, und in biologischer Qualität. Zusätzlich können auch die Gäste bei der Umsetzung des Konzepts mithelfen. „Wir weisen jeden Gast beim Einchecken freundlich darauf hin, dass er sein Auto während des Aufenthaltes nicht benötigt, denn die Benutzung des öffentlichen Verkehrs in ganz Vorarlberg ist in der Gästekarte der Region inkludiert“, erklärt Mario Greber.

Zukunftsvision

Als Ergebnis dieser Maßnahmen verzeichnet das Hotel Lün rund 1/6 des durchschnittlichen CO2-Ausstoßes eines Hotels seiner Größe und Kategorie. Durch dieses Handeln – vom Bau des Hotels 2012 bis in den laufenden Betrieb – können 5/6 des CO2-Ausstoßes vermieden werden. Und auch für das letzte Sechstel hat sich das Hotel etwas einfallen lasse, wie Mario Greber ergänzt: „Dafür leisten wir zu 100% Kompensationszahlungen, derzeit an eine Holztrocknungsanlage in Malawi“.
Die beiden Inhaber Mario und Daniel Greber haben auch schon eine Vision für die Zukunft: „Unser Traum ist es, einen Großteil der Lebensmittel lokal und nachhaltig herzustellen, und zwar in unserem betriebseigenen Garten und einer eigenen Landwirtschaft.“
PA/Red

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